Hallo liebe Esser und Gesundheitsinteressierte,
am Montag durfte ich in Berlin am Workshop „Therapie der Adipositas
in Deutschland - Möglichkeiten und Grenzen“ - Ein gemeinsamer Journalisten- und
Multiplikatorenworkshop des Kompetenznetzes Adipositas, des Integrierten
Forschungs- und Behandlungszentrums AdipositasErkrankungen und der Deutschen
Adipositas-Gesellschaft e.V. in Berlin teilnehmen.
Jeder der Referentenbeiträge hatte auf seine Weise viel neu
Erforschtes und oft Erschreckendes zum Thema Fettleibigkeit in unserem Land zu
erzählen.
Seien es die steigenden Zahlen der an Adipositas Erkrankungen,
selbst bei Kindern, die Antwort auf die Frage, welche Diät helfen könnte oder
welche Operation.
Ich möchte Euch aber nur zwei zentrale Botschaften mitgeben.
Wenn Ihr selbst ein paar oder auch einige Kilos zu viel habt,
solltet Ihr unbedingt auch daran arbeiten, Euch nicht selbst dafür zu hassen
oder Vorwürfe zu machen (Das sogenannte Selbststigma).
Frau Anja Hilbert, Verhaltensmedizin, Universität Leipzig hat
dazu referiert und allen klar gezeigt, dass zu der allgemein bekannten
Stigmatisierung von außen, also von anderen („Dicke sind ja eh einfach nur faul,
zügellos und willensschwach“) die Selbststigmatisierung meist noch erschwerend
hinzukommt. Folgen sind u. a., dass die abnehmwilligen Menschen jegliche
Hoffnung auf Veränderung verlieren „jetzt ist ja eh schon alles zu spät, das schaffe
ich ja nie“ und gar nicht erst in ein Abnehmprogramm einsteigen.
Dies gilt natürlich auch, wenn Ihr selbst nicht an Übergewicht
leidet, für Euern Umgang mit übergewichtigen Mitmenschen. Bitte schaut diese nicht herablassend oder sogar angeekelt an und
unterlasst unbedingt böse Kommentare, die diesen Leuten wirklich noch viel mehr schaden, da sie eh
schon genügend Kritik an sich selbst üben.
Frau Swaantje Memmert; Adiposa e.V., Kiel, selbst ehemals
Betroffene, hat sich sehr für die Arbeit von lokalen Selbsthilfegruppen ausgesprochen.
Sie sind eine hervorragende Anlaufstelle für alle zu den verschiedensten Themen
– natürlich auch bei der Adipositas.
Wir alle sind
unterschiedlich – lasst uns das akzeptieren und uns das auch zugestehen.
Eure Claudia Harrer-Groß
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