zum Ende meines Glutenfrei-Tests darf ich Euch heute nochmals die Tricks und Tücken, die mir untergekommen sind, aufzählen:
1. Meide alle Bäckereien (außer sie sind Biobäckereien, die evt. ein Brot oder einen Kuchen für dich bereithalten)
2. Habe immer einen kleinen glutenfreien Snack (Nüsse, Trockenobst, Kerne, Kekse, Cracker...) dabei, damit du nie in die Versuchung kommst, aus Hunger etwas anderes essen zu müssen.
3. Schau genau auf die Inhaltsstoffe, denn man kann es sich nicht vorstellen, wo überall Gluten und Weizen drinstecken (Die Sojasauce z. B. findet man ganz selten nur als salzreduzierte Variante im Biomarkt ohne Weizen, alle sonstigen handelsüblichen Sojasaucen enthalten Gluten).
4. Wenn du selbst backen willst, kannst du a) dich informieren, welche Mehle kein Gluten enthalten (z. B. Kichererbsen-, Hirse-, Teff-, Mais-, Buchweizenmehl, etc. etc.) oder aber auf b) Mehl-Fertigmischungen zurückgreifen, die einige Anbieter offerieren. Ich arbeite lieber mit den reinen Mehlen, weil ich lieber genau weiß, was drin ist und daher auf Mischungen, wo evt. weitere Zusätze enthalten sind, verzichte.
5. Überlege, in welchen Restaurants du für dich etwas zu Essen findest. In der Pizzeria wird's natürlich etwas schwierig, beim Italiener geht es, wenn er außer Nudeln auch Fleisch, Fisch und Gemüse hat. Mal eben auf "Kaffee und Kuchen" sollte gut geplant sein, da glutenfreie Kuchen leider noch rar sind (Notfalls kann man hier z. B. auf den Boden des Kuchens verzichten, wenn der obere Teil ok ist. Für Menschen mit Zöliakie geht das natürlich auch nicht, weil hier ja bereits geringste Mengen Gluten schlimm sein können).
6. Schau genau wie du dich fühlst? Geht es dir besser ohne Gluten? Was verändert sich? Wie schaut es mit der Fitness, dem Sport aus? Merkst du Unterschiede? Wie ist dein Allgemeinbefinden, deine Laune, dein Schlaf? Ich finde ein kleines Notizbuch ganz gut, in das du täglich deine Erfahrungen notieren kannst. Damit hast du schwarz-auf-weiß die Veränderungen sichtbar.
Meine Devise ist eh: Hol dir ärztliche Hilfe, wenn du sie brauchst, aber am Ende bist du die wichtige Stellschraube auf dem Weg zur Heilung.
Zum Abschluss unserer gemeinsamen Glutenfrei-Reise hier noch ein Brotrezept, das mir, obwohl natürlich nie so locker und fluffig wie Weißbrot, ganz gut als Ersatz getaugt hat:
Glutenfreies Körnerbrot (1 kleines Kastenbrot)
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330 g Mehl inkl. Körner
(Hier könnt ihr immer mal mischen und ausprobieren. Mir schmeckt ganz gut die Mischung aus Kichererbsenmehl und Buchweizen je 100 g und dazu Sonnenblumenkerne und Sesam bis es 330 g in Summe sind)
1 EL Leinsaat (etwas zerstoßen)
3 Natrontabletten (zerstoßen)
3 EL Zitronensaft
100 ml. Milch (auch laktosefrei möglich)
200 ml. Wasser
1 TL Salz
200 ° Umluft, ca. 20 min backen. Fertig.
Ich wünsche euch nun alles Gute auf Euerm glutenfreien Weg. Meldet euch, falls Ihr noch Fragen habt. Gutes Durchhalten und eine gute Gesundheit! Wir hören uns.
Eure Claudia Harrer-Groß (Ernährungscoach IHK)
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